Todesstrafe für eine Lüge: Der Fall Dieter Riechmann(2012)
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Im Oktober 1987 wird in Miami die deutsche Touristin Kersten Kischnick erschossen. Ihr Freund Dieter Riechmann wird verhaftet – obwohl er beharrlich seine Unschuld beteuert und von einem Überfall spricht. Die Mordermittler haben weder Tatzeugen, Tatwaffe, noch einen Tatort. Trotzdem wird er 1988 in einem reinen Indizienprozess wegen Mordes zum Tod auf dem elektrischen Stuhl verurteilt. Seit 1997 durchforscht der Journalist und Dokumentarfilmer Peter F. Müller die Prozess- und Ermittlungsakten, sucht Zeugen und lässt die forensischen Gutachten von unabhängigen Experten prüfen. Er kommt zu der Erkenntnis, dass Dieter Riechmann seine Freundin nicht ermordet haben kann. Doch die Dokumentation dieser dunklen Seite des Rechtssystems in den USA, ist nur ein Teil der tragischen Geschichte. Filmautor Peter F. Müller recherchierte: Dieter Riechmann hat zwar seine Freundin nicht ermordet, aber es war kein Zufall, dass sie in dieser dunklen Gegend Miamis waren, als Kersten Kischnick erschossen wurde. Darüber hat Dieter Riechmann nie die Wahrheit gesagt. Der Film zeichnet den Fall Riechmann nach und dokumentiert in eindrucksvoller Nähe die jahrelange Auseinandersetzung um ein neues Verfahren, die Suche nach Zeugen, das Geschehen im Gerichtssaal und die Arbeit der Anwälte. Am Ende bleibt die erschütternde Erkenntnis, wie wenig die Wahrheit im amerikanischen Rechtssystem eine Rolle spielt.